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Klimademos

Erneut weltweite Proteste angekündigt

Michael Hahn, 07.09.22
Fridays for Future will gemeinsam mit weiteren Organisationen Ende September für mehr Klimaschutz und globale Gerechtigkeit auch in Deutschland auf die Straßen gehen. Die mangelhafte Klimapolitik der Bundesregierung kritisieren sie scharf.

Am 23. September ruft Fridays for Future wieder zu einem weltweiten Streik für mehr Klimaschutz auf. Dieser soll unter dem Motto „People Not Profit“ stehen. „Die Bewegung fordert international, dass menschliches Wohlbefinden und die Wahrung der Lebensgrundlagen über finanzielle Profite gestellt werden“, heißt es in einer Mitteilung.

Mit den Demos soll auch auf mangelnde Klimagerechtigkeit aufmerksam gemacht werden. „Insbesondere in den am stärksten betroffenen Regionen erleben Menschen jeden Tag Leid und Katastrophen durch die Klimakrise. Diese Krisen werden verursacht durch eine fossile Politik, die die Interessen dreckiger Konzerne über menschliche Bedürfnisse und unsere Lebensgrundlagen stellt“, kommentiert Fridays-for-Future-Sprecherin Darya Sotoodeh. Es brauche stattdessen Maßnahmen für mehr Klimagerechtigkeit. „Ein essenzieller Teil davon sind Reparationszahlungen für die vom Globalen Norden verursachten Klimaschäden in den am stärksten betroffenen Regionen.”

Fridays for Future kritisiert auch die Politik der deutschen Ampelkoalition scharf. Entscheidungsträger wie Bundeskanzler Olaf Scholz würden nicht mehr bloß zu wenig Klimaschutz betreiben, „sondern massive Rückschritte durch den Wiedereinstieg in fossile Energien“. Der Regierungspolitik fehle es trotz der aktuellen Klimakatastrophen immer noch an der nötigen Dringlichkeit.

In Deutschland sind für den 23. September bislang über 150 Demos angekündigt. Organisationen wie WWF, Attac, Greenpeace, Amnesty International, Klima-Allianz und Nabu unterstützen die Aktion. Auf der Internetseite www.klima-streik.org heißt es, die Klimakrise komme immer näher. Zwar wolle die Regierung das 1,5-Grad-Ziel offiziell einhalten, mache dafür aber nicht genug. „Das Klimaschutz-Sofortprogramm hat sie aufgeschoben. Beim Verkehr blockiert die FDP wichtige Maßnahmen – vom Tempolimit bis zum Abbau klimaschädlicher Subventionen. Und der selbsternannte ‚Klima-Kanzler‘ Olaf Scholz setzt immer noch auf Investitionen in fossile Energien.“

Das Aktionsbündnis fordert neben mehr Unterstützung für Länder des Globalen Südens eine grundlegende Verkehrswende, ein Entlastungspaket für Menschen mit niedrigen Einkommen sowie den konsequenten Ausstieg aus Kohle, Gas, Öl und Atomenergie. Die erneuerbaren Energien müssten dafür „weit schneller und konsequenter als bisher sowie gleichzeitig naturverträglich“ ausgebaut werden. Zudem brauche es „weit mehr Anstrengungen beim Energiesparen und dem konsequenten Umbau zu einer emissionsfreien Wärmeversorgung“.

Kommentare (1)

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  • 08.09.22 - 13:41, Gernot Kloss

    Auszug aus meinem Buch: NICHT DER KLIMAWANDEL, WIR SIND DAS ÜBEL

    Die heute noch fehlende Klarheit über die Abläufe des Klimawandels beruht auf Fehler und Versäumnisse der Klimaforschung, die zwar Teilursachen und Auswirkungen des Klimawandels erklären kann, nicht aber das Zusammenwirken seiner Kräfte. Vor allem nicht, weshalb er immer schneller voranschreitet. So ist die Klimaforschung nicht in der Lage, den Menschen einfache, Naturgesetzen folgende Abläufe des Klimawandels zu erklären, obwohl diese leicht zu erklären sind. Es bringt wenig, stets nur in eine Richtung zu denken. Allein das Sammeln wissenschaftlicher Daten ersetzt keine Analysen und führt nicht zu neuen Erkenntnissen. Wissenschaft basiert auf Annahmen - auch auf falschen. Bei der Klimaforschung ist es die Annahme, dass der Klimawandel angehalten werden kann und, dass er allein auf die CO2-Zunahme in der Atmosphäre zurückzuführen ist. Die auf der Erde in hunderttausenden Jahren in Form von Kohle, Erdöl und Erdgas gespeicherte Sonnenwärme, die wir Menschen in nur wenigen Jahrzehnten durch Verbrennen wieder in Wärme umwandeln, blieb unberücksichtigt.
    So ist es nicht verständlich, dass sich die Klimaforschung allein auf den CO2-Gehalt in der Atmosphäre als Ursache des Klimawandels stützt, obwohl dieser nur 420 ppm (Parts per Million), also nur ein 4,2/10.000 Anteil der Luft ausmacht, die realen durch uns Menschen erzeugten Wärmemengen auf der Erde als weitere Ursache aber ausblendet. Die Konsequenz daraus ist, dass wir den Klimawandel weiterhin mit den falschen Mitteln bekämpfen werden.
    Erstaunlicherweise sind Intellektuelle oft völlig taub, wenn es um Fakten geht (Zitat: Harvard-Professor Steven Pinker). So geht die Klimaforschung immer noch davon aus, dass der Klimawandel im Gleichklang mit der weiteren Zunahme von CO2 auf der Erde linear zunimmt. Das heißt, man misst den CO2-Gehalt in der Luft, der beispielsweise zu einer Erwärmung der Welt-Temperatur von einem Grad Celsius geführt hat und nimmt dann an, dass die gleiche Menge CO2 zu einer weiteren Erhöhung der Welt-Temperatur von einem Grad Celsius führen wird. Hier irren die Klimaforscher, die Welt-Temperatur steigt nicht linear, sondern progressiv an. Und zwar, viel schneller als sie bisher dachten. So ist die Aussage einiger Klimaforscher, dass, wenn wir so weitermachen wie bisher, der Klimawandel sich bereits in zwölf bis fünfzehn Jahren nicht mehr aufhalten lässt, reines Wunschdenken. Er ließ und lässt sich nicht aufhalten, nur verlangsamen. Zu lange beschränkte sich die Klimaforschung allein auf die Zunahme von CO2 in der Atmosphäre. Die stetige Wärmezunahme auf der Erde, verursacht durch uns Menschen, sowie das Schmelzen des Gletschereises und dessen Wirkungsweise blieben unberücksichtigt. Wäre dies nicht versäumt worden, hätten sie erkennen müssen, dass die Entwicklung des Klimawandels nicht linear, sondern progressiv verläuft. Selbst wenn der CO2-Gehalt in unserer Atmosphäre zum Stillstand gebracht werden könnte, würde jede durch Menschen erzeugte Wärme, auch wenn sie CO2-neutral entsteht, zusammen mit der Sonneneinstrahlung zu einer weiteren Erderwärmung führen. Dies allerdings verlangsamt. Zudem ist es Unsinn, von Kipppunkten zu sprechen, durch die der Klimawandel unwiderruflich würde. Er ist bereits unwiderruflich. Und das Anstreben einer angeblich möglichen Klimaneutralität ist naiv.
    Der steigende CO2-Gehalt in unserer Luft erschwert zunehmend die Wärmestrahlung von der Erde zurück in den Weltraum. Und zwar für lange Zeit. Schätzungen gehen davon aus, dass sich CO2 in der Luft in hundert, teilweise erst in über tausend Jahren völlig abbauen wird. Erst wenn dies genauer erforscht ist, lässt sich die Geschwindigkeit mit der der Klimawandel sich langfristig entwickeln wird, exakter bestimmen. Während dieser Zeit wirkt das in der Luft enthaltene CO2 Temperatur steigernd, wobei jede weitere CO2-Anreicherung zwangsläufig zu einem weiteren Anstieg der Welt-Temperatur führen muss. Wenn diese zurzeit scheinbar nur mäßig und linear ansteigt, hat das einen wichtigen physikalischen Grund. Ursache hierfür ist das weltweite Schmelzen von Gletschereis. Ein solcher Schmelzprozess erfordert die gleiche Menge Wärmeenergie, die nötig ist, um die im Eis enthaltene Wassermenge auf über achtzig Grad Celsius zu erhitzen. Diese gewaltige Wärmemenge muss der umgebenden Atmosphäre entnommen werden. Dementsprechend stark kühlt diese sich ab. Somit wirkt das Schmelzen von Gletschereis als Regulativ des Weltklimas in dem es hilft, den Temperaturanstieg durch den Klimawandel abzumildern. Hierzu trägt auch die CO2-Aufnahme durch die Meere wesentlich bei, deren Aufnahme-Kapazität aber bald erreicht sein dürfte. Wenn diese zweite Schutzreserve der Erde ausfällt, wird der Klimawandel noch schneller voranschreiten und noch weniger zu bremsen sein. Dies sollte endlich von der Klimaforschung erkannt werden. Da ihr diese Erkenntnis bisher fehlte, konnte sie der Öffentlichkeit auch nie bewusst machen, dass beim Klimawandel bereits große Teile der Schutzreserven unserer Erde verbraucht sind. Durch das weitere Schmelzen des Eises werden diese immer schneller abnehmen. Dabei wird das Abschmelzen der Gletscher und Eisflächen auch weiterhin helfen, das Ansteigen der Welttemperatur zu verlangsamen, es aber nicht aufhalten können. Dies wird sich bereits in wenigen Jahren durch die weitere Zunahme der Welt-Temperatur beweisen. Hiermit sollte auch das Phänomen gelöst sein, das Klimaforscher nie lösen konnten, warum die Temperaturen in allen Seen steigen, in gletschernahen Seen aber sinken. Diese sinken nicht obwohl die Gletscher schmelzen, sondern weil die Gletscher schmelzen.
    Nun aber zu der für uns Menschen existentiellen Frage, was passiert, wenn das Schmelzen des Gletschereises zu Ende geht und damit jede weitere Temperatur-Minderung? Dann wird die bereits stark angestiegene Welt-Temperatur einen weiteren Sprung nach oben machen. Dieser Temperatur-Anstieg wird noch dadurch verstärkt, dass die nach Beenden des Schmelzvorgangs eisfreien Erdbereiche nicht mehr in der Lage sein werden, die Wärmestrahlen der Sonne wie bisher zu reflektieren. Hierdurch wird die Entwicklung des Klimawandels noch schneller voranschreiten. Wobei die daraus entstehenden katastrophalen Auswirkungen uns Menschen völlig überraschen werden.
    Im weiteren Verlauf werden dann auch die Permafrostböden auftauen. Dabei werden riesige Mengen des besonders klimaschädlichen Methangases und das in diesen Böden sehr reichhaltig vorhandene Quecksilber durch Ausspülungen freigesetzt. Dieses Quecksilber tötet zuerst das Leben in den Bächen, Flüssen und Seen, später das in den Meeren, wenn das nicht schon vorher aufgrund der hohen CO2-Aufnahme durch Übersäuerung erfolgte.
    Diese Erkenntnisse, verstärkt durch die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen und die auch zukünftig zu erwartenden Versäumnisse durch uns Menschen, besonders aber durch die Politik, werden dafür sorgen, dass das Vermeiden eines Temperatur-Anstiegs von zwei Grad Celsius oder weniger, nicht möglich ist. Ein Temperatur-Anstieg 2100 von bis zu vier Grad Celsius ist viel wahrscheinlicher.

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